Pu-Erh Tee

der besondere Tee

Fälschungen und mindere Qualität erkennen

Mit steigender Nachfrage und in die Höhe schießenden Preisen kommen leider auch immer häufiger Fälschungen des Pu-erh Tees auf de Markt. Die Tatsache, dass Tee ein Nahrungsmittel ist, erfordert besondere Aufmerksamkeit im Umgang mit zweifelhaften Produkten. Ein schlechter Pu-erh Tee kann im schlimmsten Fall ernsthafte gesundheitliche Folgen auslösen, da hier schädliche Bakterien und toxische Stoffe beteiligt sein können.
Einige Grundkenntnisse, mit denen sich mangelhafter Pu-erh Tee erkennen lässt, sind daher unbedingt erforderlich.

Ein häufiges Problem bei schadhaftem Pu-erh ist Schimmelpilzbefall, der aus schlechten Lagerbedingungen resultiert. Erkennbar ist er zumeist schon an den äußeren Blättern durch sonderbar verfärbte Punkte oder einen pelzigen Überzug, der vom Weißschimmelkäse den meisten geläufig ist. Auch wenn der Teefladen im Inneren viele kleine Löcher oder größere unregelmäßig verteilte Spalten mit anhaftenden Staubpartikeln aufweist, ist dies ein deutliches Anzeichen für Schimmelpilze. Mindere Qualität kann sich außerdem in einem Reibetest an den Blätter feststellen lassen. Wenn schon bei einem vorsichtigen Zerreiben der Blätter zwischen den Fingern eine breiige Masse entsteht, ist der Tee offenbar von zu vielen oder unerwünschte Bakterien befallen. Bei einem hochwertigen Pu-erh sind die Blätter dagegen widerstandsfähiger und lösen sich nicht schon bei leichter Reibung auf.

Wegen des als Qualitätsmerkmal oft überschätzten Alters werden häufig Imitationen berühmter Tees mit einem Alter von 30 oder 40 Jahren angeboten. Hier kann die Beschaffenheit im Inneren des Fladens Rückschlüsse auf das wahre Alter zulassen. Ein echter Teefladen, der über 30 Jahre alt ist, sieht durch und durch natürlich luftig aus, da die lange Phase der Oxidation sozusagen seine Luftmaschen kontinuierlich vergrößert hat. Wenn auch einige Fälscher versuchen, diese Konsistenz nachzuahmen, gelingt es ihnen zumindest in den inneren Schichten nicht perfekt. Ein alter Tee bleibt im Kern leicht und locker, während ein frisch gepresster Fladen stets eine kompakte feste Füllung aufweist.

Schließlich sind Geruch und Geschmack wesentliche Kriterien, um einen minderwertigen Tee aussortieren zu können. Da sich der Duft erst nach dem Aufbrühen richtig entfaltet, liefert eine Spülung mit heißem Wasser die beste Voraussetzung für eine Geruchsprobe. Qualitativ schlechter Tee wird häufig durch einen faulen, schimmeligen Geruch oder scharfe chemisch erscheinende Duftstoffe gekennzeichnet. Und wenn auch gute Imitationen manchmal sogar aussehen und riechen können wie ein hochklassiger lange gereifter Pu-erh, erkennt man diesen schließlich immer am Geschmack mit seinen komplexen unnachahmlichen Aromen.