Pu-Erh Tee

der besondere Tee

Pu-Erh Tee

Der Pu-Erh Tee   stammt aus der chinesischen Yunnan, und wurde nach seinem Herkunftsort, der Stadt Pu-erh, benannt. Er ist auch als "Po-Lei" (kantonesisch "roter Tee").

Mit rotem Tee   wird im deutschen Sprachgebrauch aber eine andere Tee bezeichnet. Die Geschichte des Pu-Erh kann bis zur Han Dynastie (206 v. Chr. - 220 n Chr.) zurückverfolgt werden. Dieser spezielle Tee stand, bis zu Zeiten Mao Tse Tungs, ausschließlich der Oberklasse Chinas zu.

Tee Variationen


Der Pu-Erh Tee gibt es in den Variationen "sheng" - was so viel wie "unbehandelt" und "grün" bedeutet und "shou" wortwörtlich übersetzt "gereift" und "gekocht", hier gilt aber die erste Übersetzung.
Die Bezeichnungen erklären sich durch die verwendeten Verarbeitungsmethoden, die der Pu-Erh durchläuft. Um den auf natürliche Art gealterten "sheng" Pu-Erh Tee zu imitieren, wird der "shou" Pu-Erh Tee wird einer speziellen Behandlung unterzogen, durch die er künstlich schneller altert, bzw. reift.

Herstellung


Die Vorstufe des Pu-Erh, der so genannte "Máochá" wird aus einer Art der Camellia sinensis, die besonders großblättrig ist gewonnen und ist ein nahezu unoxidierter, grüner Tee.
Aus dem gleichen Pflanzenstamm werden auch Weißer, Schwarzer, Grüner und Oolong-Tee produziert. Das Endprodukt ist abhängig von der Art der Verarbeitung und der Fermentierung.
Bei der Ernte erfolgt bereits die erste Auslese, da hier nur die wirklich weichen Blätter geerntet werden. Hiernach werden die Blätter besonders behutsam behandelt, um die Oxidation der Inhaltstoffe und Quetschungen zu verhindern.
Je nach Witterung, findet die Trocknung der Blätter entweder durch das Auslegen in der Sonne oder mit Hilfe von Ventilatoren mit geringer Rotationsrate.
Jedes Detail in der Verarbeitung nimmt am Ende Einfluss auf die Qualität, den Geschmack und das Aroma des Tees.
Nach der Trocknung erfolgt die Röstung in einer riesigen, wokähnlichen Pfanne. Dieser Schritt wir wortwörtlich "töte Grün" genannt, da der Tee seine grünliche Farbe verliert. Hauptsächlich dient die Prozedur dazu, weitere Oxidation der Wirkstoffe einzudämmen.
Danach werden die Blätter in verschiedenen Schritten gerollt, gerieben und geformt. Anschließend im Idealfall nochmals sonnengetrocknet. Danach werden schwarze Blätter ausgelesen.
Nun wird der Tee in die Fabrik zur Pressung gebracht, um entweder als "grüner, unbearbeiteter Pu-erh" in seine Form gepresst, oder zum "gereiften, gekochten Pu-erh" weiterverarbeitet zu werden.
Soll der "máochá" zu einem "shou Pu-Erh" weiterverarbeitet werden, wird er bestimmten Prozessen, wie dem "wòdui" (feuchtes Aufeinander schichten) unterzogen, um den Alterungsprozess zu beschleunigen und sogar eine Gehrung zu gewährleisten.
Unverarbeiteter "sheng" Pu-Erh lagert oftmals über Jahrzehnte hinweg, bis er letztendlich vertrieben wird.

Nachgesagte Heilwirkung


Dem Pu-erh Tee wird, so wie vielen anderen exotischen Tees, eine positive Wirkung auf die Gesundheit nachgesagt.
In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) wird er zur Behandlung der verhärteten Milz und der Unterdrückung von Nachschweiß und Bettnässen verschrieben. Des Weiteren soll die Verdauung unterstützen und sogar die Fettverbrennung anregen.
Andere Behauptungen sagen aus, dass er den Cholesterinwert des Blutes senkt und viele chinesische Kulturen behaupten sogar, dass er den unangenehmen Nebeneffekten von hohem Alkoholkonsum entgegenwirken soll. Weder diese noch Gewicht reduzierende Wirkung wurde niemals wissenschaftlich nachgewiesen   .

Tipp:


Die Teeblätter kann man bis zu drei Mal wieder verwenden. Man sollte diese daher nicht nach dem ersten Aufguss wegwerfen.